Die Geschichte des Impfens

Edward Jenner veröffentliche 1798 die erste wissenschaftliche Arbeit zur Pockenimpfung. Historischen Aufzeichnungen zufolge versuchten indische Mönche bereits im 7.Jh. n. Chr. durch das Trinken von Schlangengift sich gegen Schlangenbisse zu immunisieren.

5. Januar 2023
Lesedauer: 1 Min.
Alte Fotografie von einem Mann in einem Chemielabor

Aufzeichnungen aus China gehen sogar bis in das 2. Jh. v. Chr. mit Versuchen zurück, durch die orale Einnahme von Kuhfloh-Kapseln, Immunität gegen Pocken zu erlangen. 1880 gelang es Louis Pasteur, den ersten Labor-Impfstoff gegen Geflügelcholera herzustellen. Er nutze attenuierte Bakterienkulturen, um den Lebendimpfstoff herzustellen. Nur ein Jahr später gelang es Pasteur, einen Impfstoff gegen Milzbrand, ebenfalls ein Labor-Impfstoff, herzustellen.

Robert Koch befasste sich ebenfalls mit dem Milzbrand-Erreger. Koch gelang es, den in vitro Lebenszyklus des Milzbranderregers bacillus anthracis, vollständig darzustellen. Koch konnte durch seine Beschreibung beweisen, dass Sporen mehrere Jahre überleben können. Weitere, wichtige Errungenschaften Robert Kochs waren unter anderem die Entdeckung von mycobakterium tuberkulosis im Jahr 1882 und die Beschreibung von vibrio cholerae im Jahr 1883. 

Emil von Behring und Paul Ehrlich, seinerzeit Schüler von Robert Koch, gelang es 1893, Immunsera gegen Diphtherie und Tetanus herzustellen. Für die Finanzierung nutzte Behring das Preisgeld seines Nobelpreises für Medizin, den er 1901 erhielt. 

Im 20. Jahrhundert folgte die Entwicklung weiterer, wichtiger Impfstoffe. Unter anderem die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Influenza (1936), Mumps (1967), Masern (1968), Hepatitis B (1981), HPV (2006) und COVID-19 (2020/21).

 

Aktuelle Impfempfehlungen und Antworten auf Ihre und weitere Impffragen finden sie auf www.rki.deInsbesondere im alljährlich erscheinenden Epidemiologischen Bulletin 34 (z.B. 34/2021) und auf www.impfakademie.de.

Referenzen

1. Plotkin‘s Vaccines, Edition 7

Grundlagen Impfung